Barrierefreie Websites & PDFs für digitale Barrierefreiheit

A11y: Für alle gemacht

Digitale Barrierefreiheit (engl. Accessibility, abgekürzt a11y) - insbesondere bei Websites, Apps und digitalen Dokumenten - dient nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung, sondern allen Usern. Ab 2025 ist diese verbindlich für alle Unternehmen und Organisationen in Kärnten und Österreich vorgeschrieben. Umso wichtiger daher, dass Sie digitale Barrierefreiheit bei der Planung Ihrer barrierefreien Website bereits jetzt berücksichtigen.

Barrieren durchbrechen: Warum die digitale Welt inklusiver werden muss

Barrierefrei bedeutet Hürden einzureißen, nicht nur für Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigungen, sondern für alle. In einer Welt, die unaufhaltsam dem digitalen Wandel entgegenstürmt, sind wir alle zunehmend Gefährt:innen der digitalen Technologien – sei es in unseren alltäglichen Routinen oder in unseren beruflichen Unternehmungen. Die Realität zeigt: Zahlreiche digitale Angebote erweisen sich als echte Herausforderung – wenig benutzer:innenfreundlich und weit entfernt von Leichtigkeit.

Einfach, klar, schnell und unkompliziert möchten Nutzer:innen an die gewünschten Services und Inhalte im Internet gelangen. Das sind auch die Grundlagen von barrierefreiem Webdesign. Beschäftigt man sich eingehender mit der Thematik, wird schnell klar, dass die Barrierefreiheit im digitalen Raum eine viel breitere Palette von Menschen betrifft als gedacht.

Im ersten Moment verbindet man digitale Barrierefreiheit mit sehbeeinträchtigten Menschen, die auf Bildschirmlese-Software angewiesen sind, oder mit Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen. An die Mutter, die ihr Handy nur mit einer Hand bedienen kann, weil sie ihr Kind trägt, oder an den Sportler mit der Gipshand denkt man nicht. Auch die ältere Bevölkerung darf hier nicht außer Acht gelassen werden. Kleine Schriften und unübersichtliche Layouts können für sie zu einer echten Hürde werden. Gleiches gilt für Menschen, die Schwierigkeiten haben, Farben zu unterscheiden – immerhin 10 % der österreichischen Bevölkerung. Und wer von uns kennt das nicht: Man steht in der prallen Sonne und versucht verzweifelt das Handydisplay zu entziffern? Auch hier schafft die digitale Barrierefreiheit Abhilfe. Man sieht – durchbricht man digitale Barrieren, haben alle etwas davon.

„User:innen entscheiden innerhalb von 0,05 Sekunden, ob ihnen eine Website gefällt oder nicht.“

Zwei Kinder sitzen vor einem Laptop mit einer barrierefreien Website und kommunizieren in Zeichensprache
Von barrierefreiem Web profitieren alle: Sowohl User:innen wie auch Unternehmen, die so den Zugang zu ihren Produkten und Dienstleistungen erleichtern und neue Zielgruppen erschließen können.

Für Unternehmen bedeutet sie einen Ansporn zur Weiterentwicklung. Sie bietet die Möglichkeit, deren Reichweite und Zielgruppe zu erweitern und einen klaren Mehrwert in Bezug auf die Marke und Geschäftstätigkeit zu generieren.

Seit September 2020 besteht in Österreich laut dem Web-Zugänglichkeits-Gesetz die Verpflichtung, dass alle Websites von öffentlichen Stellen barrierefrei sein müssen. Zusätzlich gibt es z. B. in Kärnten das Kärntner Gleichbehandlungsgesetz. Nun werden auch Unternehmen in die Pflicht genommen. Mit dem neuen Barrierefreiheitsgesetz sind diese ab dem 28. Juni 2025 dazu verpflichtet, grundsätzlich nur noch barrierefreie Produkte auf Grundlage von WCAG 2.1 auf den Markt zu bringen, und es können Verwaltungsstrafen bis zu 80.000 Euro verhängt werden.

Unser Tipp: Auch wenn es beim neuen Barrierefreiheitsgesetz Übergangsfristen gibt oder das Unternehmen rechtlich nicht zur digitalen Barrierefreiheit verpflichtet ist – es lohnt sich und bietet viele Vorteile, diese in jede Unternehmensstruktur zu integrieren.

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7 positive Aspekte digitaler Barrierefreiheit bei Webdesign und PDFs

Schauen wir uns doch einfach ein Beispiel an, wie unterschiedlich Sprache und Stil verwendet werden können, um die gleiche Information zu kommunizieren ...

Erweiterte Zielgruppe

Barrierefreie Websites und Apps erreichen nicht nur zusätzlich Menschen mit Behinderungen, sondern auch Nutzer:innen mit begrenzten technischen Kenntnissen und weitere Gruppen. Diese erweiterte Zielgruppe kann zu einem Anstieg der Nutzer:innenbasis führen.

Positives Unternehmensimage

Die Betonung von Barrierefreiheit signalisiert Engagement für soziale Verantwortung und Inklusion. Das fördert eine positive Markenwahrnehmung, und zwar sowohl bei bestehenden als auch bei neuen Kund:innen.

Kund:innen­zufriedenheit

Barrierefreie digitale Lösungen verbessern die Benutzer:innen­erfahrung für alle, unabhängig von ihren Fähigkeiten. Eine benutzer:innenfreundliche und barrierefreie Plattform steigert die Kund:innenzufriedenheit und fördert langfristige Bindungen.

Bessere SEO-Performance

Barrierefreie Websites schneiden besser in Suchmaschinen-Rankings ab, da sie klar strukturiert sind und einen verständlichen Inhalt bieten. Dies führt zu einer höheren Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und damit zu mehr potenziellen Kund:innen.

Innovation und ­ Wett­bewerbsvorteil

Unternehmen, die sich frühzeitig für barrierefreie digitale Lösungen einsetzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Sie zeigen, dass sie offen für technologische Innovationen sind und ihre Produkte und Dienstleistungen einem breiten Publikum zugänglich machen wollen.

Langfristige Rentabilität

Obwohl die Anfangsinvestitionen für die Umsetzung von Barrierefreiheit möglicherweise höher sind, können die langfristigen Vorteile die Kosten überwiegen. Eine bessere Nutzer:innenerfahrung führt zu wiederkehrenden Geschäftsabschlüssen, Empfehlungen und einer stärkeren Marktposition.

Rechtliche Konformität

Unternehmen, die mehr als 10 Mitarbeiter:innen beschäftigen und deren Jahresumsatz 2 Millionen Euro übersteigt, sind ab dem 28. Juni 2025 verpflichtet, grundsätzlich nur noch barrierefreie Produkte nach Standards und Richtlinien wie WCAG und WZG auf den Markt zu bringen.

Unsere Leistungen als Agentur in Kärnten: Ihre ersten Schritte zur digitalen Barrierefreiheit

Wie designation Sie auf dem Weg zu barrierefreien Websites und Dokumenten unterstützen kann

Accessibility bei Corporate Design und Printgestaltung

Ein gutes Corporate Design bietet die erfolgreiche Basis für alle Marketingaktivitäten – so auch beim Aspekt der Barrierefreiheit. Farbkontraste, optimale Schriftgrößen und Struktur sind nicht nur in der digitalen Welt Erfolgsfaktoren, sondern helfen auch bei der Lesbarkeit von Printprodukten, bei Orientierungssystemen oder im klassischen Marketing.

Ein CD-Manual dient als Grundlage für alle Maßnahmen im Außenauftritt des Unternehmens oder der Organisation. Umso wichtiger ist es, dass bereits hier Barrierefreiheit und Zugänglichkeit eingeplant werden. So lassen sich Probleme bereits in der Konzeption vermeiden, bevor sie Mehrkosten verursachen. Das ist nicht nur im digitalen Bereich ein wichtiges Thema, sondern zeigt sich auf jedem Firmenschild oder jeder Plakatwand, die potenzielle Kund:innen passieren: Die Informationserfassung muss in wenigen Sekunden erfolgen.

Auch bei Broschüren, Foldern oder Flyern zeigt sich der Vorteil von barrierefreier Gestaltung. Analoge Medien werden oft von Menschen genutzt, die sich mit digitalen Angeboten schwertun: ältere Personen, Menschen aus anderen Kultur- und Sprachkreisen, Menschen mit Lernschwächen usw. Umso wichtiger ist es, die Informationserfassung für diese potenziellen Kund:innen mit angepasstem Design zu erleichtern.

Barrierefreie Websites, Intranet & Co.

Barrierefreies Webdesign bringen nicht nur Menschen mit Beeinträchtigungen einen Nutzen, sondern allen Anwender:innen. So zeigen sich bei Webshops nach einer Optimierung und Behebung von Mängeln deutliche Umsatzsteigerungen. Auch bestehende und neue Kund:innen profitieren davon.

Wir gestalten und programmieren Websites nach Ihren Anforderungen und modernen technischen Standards – von ganz klein bis ziemlich groß, auch in mehreren Sprachen, Varianten oder mit Subdomains. Basis ist dabei stets ein einfach zu bedienendes Content Management System, das die Wartung und Erweiterung des Inhalts auch durch Ihre eigenen Mitarbeiter:innen ermöglicht. Für die Erfüllung der Richtlinien zur Barrierefreiheit nach WCAG u. a. notwendige Informationen wie alternative Beschreibungs­texte können user:innenfreundlich im deutschsprachigen Backend eingegeben werden.

Selbstverständlich begleiten wir Sie auch mit Einschulungen und bewusstseinsbildenden Maßnahmen, damit die geplanten Strategien im Unternehmen auch langfristig verfolgt werden.

Ein positiver Nebeneffekt von barrierefreiem Webdesign: Diese ist auch für Suchmaschinen optimal gestaltet, denn Google liebt nutzer:innenfreundliche Websites. In der Testroutine Lighthouse von Google ist Barrierefreiheit ein wichtiges Qualitätskriterium.

Barrierefreie digitale Dokumente

Viele Broschüren werden heute für eine hauptsächlich digitale Verbreitung konzipiert. Wir kennen die Herausforderungen für gedruckte, digitale und hybride Publikationen – auch bei barrierefreier Gestaltung.

Das gebräuchlichste Verbreitungsformat ist PDF, das auch größtmögliche Gestaltungsvielfalt bietet und mittlerweile auf jedem Endgerät – Smartphones, Tablets und Desktopcomputer – geöffnet werden kann. Barrierefreie PDFs nach PDF/UA bzw. WCAG bieten dabei mehr: Hinter den sichtbaren Inhalten verstecken sich Zusatz­informationen über Inhalt und Struktur, die für alternative Ausgabegeräte wie Sprachausgabe unbedingt notwendig sind. Dies ist umso wichtiger, wenn die digitalen Dokumente auch Interaktionsmöglichkeiten bieten, wie z. B. Formulare.

Neben PDF gibt es ein weiteres interessantes Format, um Informationen barrierefrei lesbar zu verbreiten: epub. Viele kennen dies von e-books; es bietet einige Vorteile gegenüber PDFs: Es ist kompakt, die Darstellung passt sich an das Ausgabegerät an und basiert auf bewährten Technologien wie HTML und CSS. In den USA wird für barrierefreie Dokumente immer mehr auf epub gesetzt. Wir können Ihnen Ihre Dokumente entsprechend als PDF, epub und auch für Kindle gestalten oder – je nach vorhandenem Datenmaterial – auch nachträglich aufbereiten.

Blinder Mann sitzt im Park auf einer Bank und nutzt sein Smartphone für barrierefreien Zugriff auf Web oder Dokumente
Smartphones sind für viele sehbehinderte und blinde Menschen wichtige Instrumente im Alltag. Bei korrekt aufgebauten Websites und Apps kann mithilfe der Sprachausgabe schnell navigiert werden.

Der beste Zeitpunkt: Jetzt!

Ab 28. Juni 2025 ­erweitert sich die ­Accessibility-Richtlinie der EU auch auf Österreichs Unternehmen für deren digitale Dienstleistungen und Produkte: Darunter fallen neben Websites, Apps und E-Commerce auch digitale Dokumente (PDFs). Daher empfiehlt es sich, bei allen aktuellen und geplanten Maßnahmen die digitale Barrierefreiheit bereits jetzt zu berücksichtigen.

Kontaktieren Sie uns für mehr Details – wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen! Wir arbeiten von Klagenfurt (Kärnten) aus für Unternehmen in ganz Österreich.

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